Wie viel CO2 Restbudget bleibt uns noch?

(Die Frage bezieht sich auf Deutschland)

Die Herausforderungen des Klimawandels erfordern eine nüchterne Betrachtung: Das Ziel, die globale Erwärmung auf +1,5°C zu begrenzen, erscheint nicht mehr realistisch. Unsere kollektiven Anstrengungen müssen sich nun darauf konzentrieren, den Temperaturanstieg unter +2°C zu halten. Um dies zu erreichen, sollten wir eine atmosphärische CO2-Konzentration von etwa 350 ppm anstreben – ein Wert, der deutlich unter den aktuellen 427 ppm (Stand Sommer 2024) liegt.

Der IPCC-Bericht, der dem völkerrechtlich bindenden Pariser Klimaabkommen von 2015 zugrunde liegt, sieht ein Restbudget von 350 ppm CO2 in der Atmosphäre vor. Dies entspricht dem Niveau der späten 1990er Jahre.

Besorgniserregend ist, dass Deutschland, laut dem Sachverständigenrat für Umweltfragen, seinen fairen Anteil am globalen CO2-Budget für das 1,5°C-Ziel bereits überschritten hat. (Quelle Sachverständigenrat für Umweltfragen).

Die Aufgabe ist klar umrissen: Von 427 ppm müssen wir auf 350 ppm zurückkehren. Die Differenz verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf.

Zwei Hauptstrategien bieten sich an:

  1. Vermeidung: Die Reduzierung von Emissionen ist der effektivste und kostengünstigste Weg. Jede nicht emittierte Tonne CO2 trägt unmittelbar zur Lösung bei.
  2. Reduktion: Hierzu zählen unter anderem Maßnahmen wie Aufforstung und die Renaturierung von Mooren. Technische Lösungen zur CO2-Entnahme sind derzeit noch begrenzt und sehr energieintensiv.

Diese Herausforderung erfordert entschlossenes Handeln und innovative Lösungsansätze auf allen Ebenen der Gesellschaft.

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